Kläranlagen

Kläranlage Löschenrod

Die Kläranlage Löschenrod wurde im Jahr 1989 in Betrieb genommen und verfügt über eine Ausbaugröße von 12.000 EW. Die ankommenden Abwasserteilströme aus dem Mischsystem, mit einem maximalen Zufluss von
150 L/s, fließen zunächst der mechanischen Reinigungsstufe zu. Diese besteht aus einem Rechen und einem belüfteten Langsandfang mit Fettfang.

Bei einem hohen Abwasseraufkommen nach einem Regenereignis kann das Abwasser im unterirdischen Regenüberlaufbecken zwischengespeichert werden. Verringert sich der Zufluss zur Kläranlage nach dem Ende des Regenereignisses wird das gespeicherte Abwasser dem Zulauf der Kläranlage zugegeben und gereinigt.

Im Anschluss an die mechanischen Reinigung wird das Abwasser gleichmäßig auf die beiden Kombibecken mit einem Gesamtvolumen von 1166 m³ aufgeteilt. Dort findet die biologische Abwasserreinigung im äußeren Ring der Kombinationsbeckens statt. In der innenliegenden Nachklärung wird der biologische Schlamm vom gereinigten Abwasser abgetrennt, der biologischen Reinigung erneut zugeführt oder in die Schlammbehandlung gegeben. Dort wird der Schlamm durch den statischen Schlammeindicker voreingedickt und anschließend in der Kammerfilterpresse mechanisch entwässert, bis er eine stichfeste Konsistenz aufweist. Der verbleibende Schlamm wird durch den Abwasserverband Fulda abtransportiert und bis zur Entsorgung gelagert.

Kläranlage Rothemann

Das Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (kurz SBR-Verfahren) ist eine Variante des konventionellen Belebtschlammverfahrens. Der SBR besteht aus einem Reaktionsraum, der zuerst die Funktion eines biologischen Reaktors und danach die eines Sedimentationsbeckens übernimmt.

Im Gegensatz zu kontinuierlich durchflossenen Reaktoren wird der SBR diskontinuierlich befüllt und geleert. Die herkömmliche räumliche Trennung der biologischen Prozesse und der Sedimentation wird durch eine zeitliche ersetzt. Das Zeitintervall vom Beginn des Füllvorgangs bis zum Ende des Klarwasserabzugs und einer eventuellen Ruhephase wird als Zyklus bezeichnet. Für das SBR-Verfahren sind mindestens zwei voneinander unabhängige Becken nötig.

Diese durchlaufen jeweils einen Zyklus. Ein einfacher Zyklus besteht aus den Phasen Füllen- Mischen- Füllen- Belüften- Sedimentieren- Dekantieren. In der Sedimentation setzt sich der Schlamm unten ab. In der Dekantion fährt ein Teleskopschieber herunter, der die klare Wasserschicht abzieht.

Kläranlage Zillbach

Mit einer Ausbaugröße von 980 EW ist die Kläranlage Zillbach die kleinste Anlage des Abwasserverbandes „Oberes Fuldatal“. Verfahrenstechnisch fließt das zu reinigende Abwasser zunächst durch einen Rechen und im Anschluss in einen belüfteten Abwasserteich, den ersten Teil der biologischen Reinigung. Anschließend erfolgt die weitergehende Reinigung in einem Festbettreaktor.

Der Festbettreaktor ist im Abwasser getaucht und wird mittels einer Belüftung mit Sauerstoff versorgt. Die auf dem Festbettreaktor angesiedelten Mikroorganismen führen durch den mikrobiellen Stoffwechsel die Abwasserreinigung durch.

Absterbende Mikroorganismen werden durch die Belüftung und den auftretenden Scherkräften abgetragen und im Anschluss durch einen Lamellenseparator vom biolgisch gereinigten Abwasser abgetrennt. Als letzte Instanz verfügt die Anlage über einen Schönungsteich bevor das gereinigte Abwasser abgeleitet wird.

Kläranlage Ried

Die Kläranlage Ried ist für 4.800 EW ausgelegt. Verfahrenstechnisch wird die Anlage nach dem Belebtschlammverfahren betrieben. Die mechanische Reinigung, bestehend aus einem Rechen und Sandfang, entfernt Grobstoffe und mineralische Partikel.

Das mechanisch gereinigte Abwasser fließt im Nachgang in die beiden parallel betriebenen intermittierend belüfteten Belebungsbecken. Hier findet die Kohlenstoff- und Stickstoffelimination statt. Die Abtrennung des Abwasser-Schlamm-Gemisches findet in der rund ausgeführten und geräumten Nachklärung statt. Ein Schlammstapelbehälter speichert den entstehenden Überschussschlamm.

Kläranlage Thalau

Die Kläranlage Thalau besteht aus einer mechanischen Reinigung und einem nachgeschalteten Kombinationsbecken im Belebtschlammverfahren. Im äußeren Ring findet die biologische Elimination der Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen statt, während im inneren Ring der Belebtschlamm vom gereinigten Abwasser abgetrennt wird. Ein auf der Kläranlage befindliches Regenüberlaufbecken speichert ankommendes Abwasser für den Fall einer erhöhten Zulaufmenge und reinigt es im Anschluss an das Regenereignis. Ein ebenfalls auf dem Kläranlagengelände befindlicher Schlammstapelbehälter speichert den Überschussschlamm bis dieser verwertet werden kann.

Kläranlage Weyhers

Die Kläranlage Weyhers ist für eine ankommende Abwassermenge von 1.500 Einwohnerwerten ausgelegt. Verfahrenstechnisch handelt es sich um eine kombinierte Teichkläranlage. Das zu reinigende Abwasser fließt zunächst in einen belüfteten Abwasserteich, den ersten Teil der biologischen Reinigung. Anschließend erfolgt die weitergehende Reinigung in einer Rotationstauchkörperanlage.

Auf dem Biofilmreaktor sind die Mikroorganismen angesiedelt, welche die biologische Reinigung des Abwassers durchführen. Der sogenannte biologische Rasen wird während der Abwasserbehandlung durch Rotationsbewegungen der installierten Scheiben periodisch in das Abwasser eintaucht. In der eingetauchten Phase nehmen die sessilen Mikroorganismen die Abwasserinhaltsstoffe auf und veratmen diese in der nicht eingetauchten Phase. Während dieser Prozesse wird die Belastung des Abwassers reduziert.

Als letzte Instanz verfügt die Anlage über einen Schönungsteich, in dem sich restliche Schmutzpartikel absetzen können bevor das gereinigte Abwasser über den Ablauf in den Vorfluter gelangt.

Kläranlage Rommers

Im Jahr 2009 wurde für den Stadtteil Rommers der Stadt Gersfeld eine Kläranlage mit einer dazugehörigen Vakuumanlage errichtet.

Die Kläranlage ist für die Reinigung der Schmutzabwässer des STT Rommers verantwortlich.
Die Schmutzabwässer werden durch ein Vakuumsystem zur Kläranlage transportiert. Das Vakuumsystem braucht im Normalfall ein geschlossenes Ventil an jedem Abwassereinlaß, um die Vakuumleitung zu verschließen, so daß das Vakuum erhalten bleibt. Wenn sich eine bestimmte Menge Abwasser im Hausanschlussschacht angesammelt hat, wird das Vakuumventil automatisch geöffnet. Das Abwasser wird abgelassen, mit einer bestimmten Menge Luft beschleunigt und dann wird das Ventil wieder geschlossen. Die Druckdifferenz zwischen dem atmosphärischen und dem Unterdruck in der Vakuumrohrleitung ermöglicht den selbsttätigen Transport durch das geöffnete Ventil.

Die Ventile der einzelnen Hausanschlüsse werden über ein spezielles Überwachungssystem täglich kontrolliert.

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